FVRZ Gala 2018

7. Dezember 2018

Laudatio für Heinz Gmür (FC Oberwinterthur) 

1952 war das Jahr, als dem FC Oberwinterthur ein Dreikäsehoch im Junioren-C-Alter beitrat. Sein Name: Heinz Gmür. Einer von vielen, doch im Lauf all der Jahre kristallisierte sich heraus: das war von vielen einer. Halt irgendwie wie im Fussball: noch und noch Versuche, wenige Treffer. Mit einer kurzen Ausnahme – als 21-Jähriger versuchte er sich für 60 Tage (!) beim FC Winterthur – blieb Gmür bis hinauf in die Veteranen dem FCO treu, spielte so gut wie immer im Mittelfeld, eher als Stratege denn als läuferisch-kämpferische Natur. «Habe doch immerhin ein paar Freistösse versenkt», lacht der Nominierte über «damals».

Er, der einst nur drei Käse hoch war, wurde nach und nach zu einem der wertvollsten Mitgliedern des FC Oberwinterthur. Gmür nahm schon früh im erweiterten Vorstand als Beisitzer Einsitz; als Captain der ersten Mannschaft war dies damals noch Pflicht. Ab da setzte sich eine fast beispiellose Funktionärstätigkeit fort (siehe «Die Tätigkeiten von Heinz Gmür»). Mit 42 Jahren wurde dem initiativen Mann die Ehrenmitgliedschaft zuteil; bereits sein Vater Gustav war als Gründungsmitglied Träger des höchsten Vereinstitels.

Kinderfussball als Herzensangelegenheit

Nach seinem Rücktritt als Spiko-Chef übernahm Heinz Gmür 1979 das Amt des Juniorentrainers im Kinderfussball und war bis zur Generalversammlung vom 11. Juli 2018 im F-Bereich tätig. Während 39 Jahren stand er unermüdlich Jahr für Jahr, Woche für Woche zum Wohl der Junioren auf dem Platz und war mit Leib und Seele dabei, wenn «seine Buebä» dem Ball nachjagten. Auch stand er ohne Wenn und Aber selbstlos für die Kleinsten zur Verfügung und gab bis zu seinem letzten Training sein Bestes. Er gab auch eindrückliche Weise die Freude am Fussball, die ihn als Spieler immer wieder ausgezeichnet hatte, an die FCO-Kleinsten weiter, und mancher Junior staunte, was der Nominierte mit 81 Jahren als begnadeter Techniker auch heute noch alles mit dem Ball gelingt.

Heinz Gmürs Résumé von früher zu heute fällt zwiespältig aus: «Es könnte mich fast traurig machen, wie bis tief hinab in den Breitenfussball der Kameradschaftsgedanke mehr und mehr abhanden gekommen ist. Zwar hat sich die Entwicklung rasant fortgesetzt: Der Sport ist athletischer und intensiver geworden, ja – aber wenns auf Kosten eines teils grassierenden Egoismus‘ ging, hat er in gleichem Mass verloren.»

Die Tätigkeiten von Heinz Gmür

Bezeichnung von/bis Amtsjahre
Beisitzer im erw. Vorstand 1959 bis 1965   6
Spiko-Chef, Leiter Junioren 1965 bis 1979 14
Leiter Junioren 1979 bis 1985   6
Leiter Kinderfussball (ad interim) 2015 bis 2017   2
Trainer im Kinderfussball 1979 bis 2018 39
FCO-Ehrenmitglied seit 1979