Alles läuft gegen den FC Oberwinterthur

Fussball 3. Liga Das Team der Trainer Timur Bayrakdar und Sasa Rakic verschiesst in Embrach einen Foulpenalty, erhält Sekunden danach das 0:1 und verliert das Verfolgerduell am Ende 0:5. Dabei verletzen sich auch noch mehrere Spieler.

«Vielleicht haben wir jetzt in Embrach den Aufstieg verspielt. Schade, dass wir unseren Penalty nicht verwerten konnten, dann hätte es vielleicht ein anderes Spiel gegeben», meinte nach dem Schlusspfiff der 18-jährige Felix Wegener. Doch der Mittelfeldspieler, der dank seiner Beweglichkeit und Technik bester Akteur seines Teams war, gibt nicht auf. «Jetzt hoffen wir, dass unsere Konkurrenten in den nächsten Spielen Punkte liegen lassen», schob er nach.

In den ersten 26 Minuten war Oberwinterthur in Embrach das leicht bessere Team. In der 9. Minute wurde Hami Aygün im Strafraum gefoult. Der Stürmer übernahm die Ausführung selber – fünfmal hatte er in dieser Saison vom Punkt aus bereits getroffen. Doch diesmal geriet sein halbhoher Schuss viel zu schwach. Embrachs Goalie hatte so keine Mühe, den Ball abzuwehren.

Keine zwei Minuten später stürmten die Embracher Bruce Ess und Sven Assfalk aufs Gästetor zu. Ess spielte den Ball genau in den Raum und Assfalk schoss das Leder in die nahe Ecke an Goalie Kreshnik Zmajlaj vorbei zur 1:0-Führung ins Netz. «Plötzlich lagen wir vorne statt hinten. Hätte Oberwinterthur den Penalty verwandelt, hätte das Spiel vielleicht einen anderen Ausgang genommen», meinte Embrachs Trainer Domenico Piu nach dem Match selbstkritisch.

Verletzungspech schlägt zu

Das 0:2 in der 26. Minute kassierten die Gäste nach einer Traumfreistosskombination der Embracher. Nach der Pause bäumten sich die Oberwinterthurer nochmals auf, aber da wurde ihr Vorhaben auch durch fünf Verletzungen gebremst.

Malek Hadjadj musste während der Pause angeschlagen in der Kabine bleiben. Kurz nach Beginn der zweiten Halbzeit fiel Adrian Estigarribia unglücklich auf den Boden. Der Verteidiger erlitt eine Kopfwunde und musste ausgewechselt werden. Nach einer Stunde Spielzeit griff sich Gürkan Sentürk mit schmerzverzerrtem Gesicht an seine Schulter. Auch der Captain konnte nicht mehr weitertun. Kurz später mussten Aris Sommerhalder und Besfort Rexhaj angeschlagen den Platz verlassen.

Bis zur 57. Minute, als der antrittsschnelle Huber an Aris Sommerhalder vorbeilief und den Ball flach in die weite Ecke zum 3:0 einschob, versuchten die Winterthurer noch einmal alles, um den Anschlusstreffer zu erzielen. Doch in der Schlussphase kassierten sie noch das vierte und fünfte Gegentor. «Klar war Embrach besser. Unsere junge Mannschaft muss jetzt Charakter zeigen», forderte Oberi-Trainer Sasa Rakic nach Spielschluss.